Arbeit
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Arbeit ist nichts anderes als zugunsten des Menschen zielbewusst verwendete Energie

Kein Mensch kann behaupten, dass die Geldwirtschaft - als Wirtschaftssystem - in der Geschichte der Menschheit die idealste, abgeschlossene Endform ist und die Menschheit - auch in veränderter Entwicklungsstufe - mit dieser leben oder sterben muss, weil eine bessere zu erfinden der Mensch unfähig ist.

In den vergangenen Jahrhunderten hat sich die Geldwirtschaft im Zusammenhang mit der Industrialisierung der Wirtschaft entwickelt. Die Geldwirtschaft soll nun an dieser stelle nicht verdammt werden, sondern sie wird lediglich als eine unvermeidbare Entwicklungsstufe in der Geschichte der Menschheit betrachtet, die mit dem stark gestiegenen Wohlstand ihren Höhepunkt schon überschritten hat und deren Nutzanwendung überholt ist.

Um eine Stabilisierung der Wirtschaft zu erreichen, um die Produktion zu erhöhen und um eine grössere Verteilungsgerechtigkeit zu erlangen, muss ein System gefunden werden, das nicht die störenden Elemente der Geldwirtschaft beinhaltet. Zu diesem Zwecke muss ein objektiverer Wertmassstab als der des Geldes gefunden werden.

Ein solcher Wertmassstab ist die Energie. Zur Herstellung eines jeden Produktes gleich welcher Art, bedarf es der Energie. Folglich liesse sich der Wert eines Gutes daran bemessen, wie viel Energie für seine Herstellung vom Rohstoff bis zum gebrauchsfertigen Zustand aufgewendet wurde.

Die Frage ist nur. wie lässt sich «Energie» operationalisieren, d. h. wie lässt sie sich in einen anwendbaren Wertmassstab übersetzen, der den obigen Überlegungen Rechnung trägt?

Es bietet sich als Werteinheit das Watt oder die Kalorie an, und zwar deshalb, weil jede menschliche Tätigkeit Energie verbraucht (sei sie nun direkt mittels Muskelkraft oder übersetzt in maschinelle Tätigkeit) und dieser Energieverbrauch sich in Form als Watt- oder Kalorienverschleiss manifestiert.

Güter hätten dann genau soviel Wert, wie zu ihrer Produktion an Watt- oder Kalorienwerten aufgewendet wurde. Die natürlichen, nicht vom Menschen erzeugten Energien, die durch Sonne, Erdöl, Erdgas, Kohle, Wasser und Atomkraft zur Verfügung stehen und mit Hilfe bestimmter Technologien nutz- und messbar (z. B. in Kilowatt) sind, müssten in die neuen Energiewerte umgerechnet werden.

Gegenüber der Menge -der Energiewerte, die man durch die natürlichen Ressourcen erhielte, würde vermutlich die Menge der durch menschliche Arbeit erzeugten Kilowatt- oder Kilokalorienwerte minimal ,sein.

Wozu braucht es einen immer gültigen, allumfassenden objektiven Wertmassstab für den Wert der Güter? Hierzu folgende Überlegungen: Solange die Ansprüche der menschlichen Gesellschaft grösser sind als die Menge der hergestellten Güter und langfristig grösser als die Menge der vorhandenen Ressourcen, solange muss eine gerechte Werteinheit gefunden werden, die als Grundlage für die Verteilung der Güter an die Menschen dient.

Die menschliche Gesellschaft bzw. Wirtschaft umfasst drei Gruppen von Dienstleistenden und Produzenten:

  • Die erste Gruppe widmet sich der Organisation und Administration der Gesellschaft und ist nicht unmittelbar an der Produktion von Gütern beteiligt;
  • die zweite Gruppe beschäftigt sich damit, durch Umsetzen von natürlichen Energien Investitionsgüter herzustellen, die ihrerseits zur Produktion von Gebrauchsgütern verwendet werden;
  • die dritte Gruppe fasst alle jene Wirtschaftssubjekte zusammen, die mit eigener Arbeit und Energie Konsumgüter herstellen, welche der Mensch unmittelbar braucht und im privaten Leben benützt.

Bei der Herstellung der sogenannten Investitionsgüter, welche zur Produktion von Gebrauchsgütern verwendet werden, sollte die in Produktion aufgewendete Energie in Energiewerteinheiten registriert sein, um eine statistische Evidenz zu ermöglichen. Aber: diese Menge von Energiewerteinheiten darf keinesfalls zu den Werten der Konsum- bzw. Gebrauchsgüter zugerechnet oder mit diesen vermischt werden.

Der Grundsatz und das Prinzip der geldlosen Gesellschaft muss streng und konsequent beibehalten werden und zwar: ausschliesslich die Energiewerteinheit des gesamten Ergebnisses der Konsumgüterproduktion wird den Konsumenten ausgeteilt, damit sie sie in Konsumgüter umtauschen können.

Dieses System schafft ein ausgeglichenes Gleichgewicht zwischen dem gesamten Ergebnis der produzierten Konsumgüter und der verteilten Menge von Energiewerteinheiten in Form von Watt- oder Kalorienscheinen als Tauschmittel.

Im geldlosen Energiewerteinheitssystem ist eine Inflation der Tauschmittelscheine und auch eine Akkumulation der Energiescheine und damit auch eine Vermögensbildung ausgeschlossen, was aber auch nicht notwendig ist. Denn für jeden Menschen steht als Sicherheitsfaktor das gesamte nationale Industriepotential zur Verfügung, welches den Wohlstand für alle garantiert.

Nun zurück zu den Investitionsgütern: Die von der Geldwirtschaft geerbten und neu gegründeten Produktionsbetriebe sind und bleiben beauftragt, Investitionsgüter zu erzeugen. Das Produktionsprogramm richtet sich auch hier, so wie bei der Konsumgüterproduktion, nach der Nachfrage bzw. für die einzelnen Konsumgüter herstellenden Betriebe nach ihrem Bedarf. Diese erteilen die Aufträge. Es ist zu erwarten, dass die erteilten Aufträge die Herstellungsbetriebe überlasten werden, da es im neuen geldlosen System nicht davon abhängt, ob der Auftraggeber Geld hat, die Maschinen zu bezahlen, sondern der erteilte Auftrag ausgeführt und die Maschine (ohne Bezahlung) geliefert werden muss.

Falls der Investitionsgüter herstellende Betrieb überlastet ist mit Aufträgen, muss ein staatliches Gremium (Industrieministerium) nach gut überlegter Zweckmässigkeit und Dringlichkeit die Liefertermine bestimmen.

Die Herstellung der Export betreffenden Güter wird ähnlich administriert und behandelt wie die Investitionsgüter.

Es kommt naturgemäss; vor, dass ein Konsumgüter herstellender Betrieb rationeller arbeitet und damit mit weniger Energie denselben Gegenstand herstellt wie ein anderer Betrieb.

In diesem Fall wird 'ein in Qualität und Aussehen gleicher Gegenstand von einem Produktionsbetrieb mit mehr Energieaufwand und damit mit relativ höherem Wert produziert. Es muss dann auch mit mehr Energieeinheiten getauscht (bezahlt) werden als eine Gegenstand, welcher von einem rationalisierten Betrieb geliefert wird.

Das Problem scheint einfach zu sein: Beide Gegenstände werden mit der effektiv aufgewendeten und verbrauchten Energieeinheit zur Verteilung Übergeben. Der «teurere», weil mit mehr Energieeinheiten produzierte Gegenstand wird daher nur dann «verkauft» werden, wenn der «billige» Gegenstand nicht mehr zu haben ist.

Damit sollte klar geworden sein, dass sich das einzelne Wirtschaftssubjekt lediglich für das Produktionsergebnis der dritten Gruppe interessiert, d. h. ausschliesslich diese Produktion soll an die Glieder der Gesellschaft gemäss Energieeinheiten verteilt werden.

Bei der Verteilung der Energieeinheiten können grosse körperliche oder auch geistige Leistungen und andere berechtigte Ansprüche besonders berücksichtigt werden. Im übrigen werden die Energieeinheiten gleichmässig verteilt.

Als Verteilungsprinzip sollte daher im Prinzip folgende Formel gelten:

P= Produktionswert der Gebrauchsgüter in Kilokalorien

Z = Anzahl der anspruchstellenden

A= P: Z= Anteil pro Person.

Diese mathematische Regel oder Formel ist nicht neu und sollte gültig sein auch für die Geldwirtschaft, indem nur soviel «verkauft» wird, wie viel hergestellt worden ist. Der Unterschied ist nur, dass in der Geldwirtschaft der Produktionswert der drei Gruppen (Organisation, Investitionsgüter, Konsumgüter) eine chaotische.. Mischung bildet, was die Geldwirtschaft undurchsichtig und krisenanfällig macht.

Eine der wesentlichen Anforderungen an eine zukünftige Ordnung ist die Festsetzung der Werte der hergestellten Konsumgüter bei der Produktion in Energiewerten und die Beibehaltung dieser Werte für den gesamten weiteren Wirtschaftsprozess über die Verteilung bis zum Verbrauch. Wir sind der Auffassung, dass die Funktionen der Lagerung, Verteilung und des Transportes die Güterwerte nicht eigentlich vermehren und; anders als in der Geldwirtschaft, keinen Einfluss auf den Endwert der Güter haben soll.

Diese Auffassung wird durch die Analyse der Vorkommnisse in der Geldwirtschaft genährt, wo ein Zuviel an Produktion schwere Folgen mit sich bringt. Dieses Zuviel kann nämlich von den Konsumenten nicht mehr aufgenommen werden und führt somit letztlich zu Produktionseinschränkungen und zu den damit verbundenen Entlassungen von Arbeitskräften. Diesen Mechanismus von Überproduktion und der daraus folgenden Arbeitslosigkeit wollen wir durch die Abschaffung der Geldwirtschaft und der Einführung eines neuen Energie Werteinheit-Systems erreichen, in welchem ein Wohlstand ohne Arbeitslosigkeit möglich ist.

Im Energie-Werteinheit-System gibt es demgegenüber Befreiung des Menschen von der Arbeit ohne Arbeitslosigkeit... ein wesentlicher und tiefgreifender Unterschied und Vorteil gegenüber der Geldwirtschaft.

E soll beigefügt werden, dass ein System wie das einer geldlosen Volkswirtschaft nur innerhalb eines Landes oder innerhalb mehrerer, aber wirtschaftlich vereinter Länder wie der EWG realisiert werden kann. Demgegenüber wäre im zwischenstaatlichen Warenverkehr entweder ein Gutschriftensystem, oder als Tauschmittel das Gold, oder ein ganz neu entwickeltes System erforderlich, um die Ein- und Ausfuhrbilanz im Gleichgewicht halten zu können.

Die Umwandlung bzw. der Übergang von der Geldwirtschaft zu einer geldlosen Wirtschaft nimmt eine sehr lange, vielleicht auf Jahrzehnte ausgedehnte Zeit in Anspruch. Die Vorbereitung und Planung muss eine grosse wissenschaftliche GEMEINSCHAFT beschäftigen etwa im Sinne der Raumfahrtbehörde, welche die als utopisch betrachteten riesigen Probleme zu lösen mit vollem Erfolg fähig gewesen ist.

Dies gelingt jedoch nur unter der Bedingung, dass mit Hilfe angesehener Persönlichkeiten eine weltweite STIFTUNG gegründet wird, die die finanziellen und personellen Mittel für die Bewältigung dieser Aufgabe bereitstellt.

Albert von Péterffy

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